Virtuelle Schublade für Bilder, Gedichte, Geschichten, Links und Zeug. Impressum: Rolf Menrath, Scheffelstr. 28, 47057 Duisburg, D
Samstag, März 12, 2005
Der blanke Hans
Ichl
Runter auf die tiefsten Sohlen,
fährt der Hans zum Kohle holen.
Doch zu viele gruben dort,
sinnlos zu wühlen, die Kohle ist fort.
Da denkt er bei sich, es muß was passieren-
Ich werde es mal mit Voodoo probieren.
Wenn hier nur noch Zahlen zählen,
werd ich Euch zum Zahlen quälen.
Aber das will auch nichts nutzen,
also geht er Konten putzen,
findet jedoch in jedem Tresor
nur wilde Ödnis und Leere vor.
Verzweifelt kommt Hans in der Nacht zu dir
durchwühlt die Kommoden, verköstigt Dein Bier.
Er schaut in die Strümpfe und hinter Tapeten-
fruchtlos bleibt seine Jagd auf Moneten.
Es hatten schon die, die vor ihm waren,
den Karren vor die Wand gefahren.
Längst fordert ihn auf der Gott der Finanzen,
mit ihm den letzten Tango zu tanzen.
Da aktiviert er seine ruhigen Hände-
Ruhige Hände bringen die Wende:
Betrachte doch den Schuldenberg heiter-
Hast du den Gipfel erreicht, geh weiter.
Nun gehören wir alle, gesund oder krank,
der Deutschen Debitorenbank.
Der Enkel muß vor der Oma sterben,
will sie nicht seine Kredite erben.
Natürlich hat Hansi nie gelogen,
vielleicht mal ein wenig die Zukunft betrogen.
Doch wenn ihr euch denkt, es wird nimmer schlimmer -
ihr habt euch geirrt, denn schlimmer wird’s immer..
Zum Schluß singen wir gemeinsam das Lied:
Hans Eichel geht pleite, wir gehen alle mit,
gehen alle mit, gehen aaalle miit.
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