Dienstag, Juni 14, 2016

Wenn grünX den Fussball regiert


1. Es gibt fortan keine gegnerischen Teams mehr, alle spielen zusammen. Da Tore das ausschließende Sieger(sic!)prinzip bedeuten, werden sie abgeschafft. Das Ergebnis des Spiels wird in harmonischer Gemeinsamkeit bestimmt. Gelingt es nicht, sich auf ein Unentschieden zu einigen, endet das Spiel automatisch unentschieden.
2. Alle Geschlechter spielen zugleich. Dafür wird die Teamgröße auf 365 Mitspieler/innen pro Team ausgeweitet.
3. Nationalfahnen werden ersetzt durch die Einheitsfahne. Fan/innengesänge und Rufe sind neutral zu halten, sie möchten keinerlei Diskriminierungen und Bevorzugungen enthalten. Erwünscht sind Rufe wie: "Fussball ist schön bei Biowind und Ökosonnenschein. Da stimmen alle überein".
4. Alle tragen das gleiche Trikot.
5. Die Zuschauer/innen dürfen Beispiel klatschen, gleichmäßig verteilt und in homöopathischer Dosierung. Dazu erfolgt eine Anleitung über die Stadionlautsprecher/innen in einfacher Sprache.
6. Der Gebrauch von Zucker, Fett, Benzin, Nikotin und Salz ist vor dem, in dem und um das Stadion unerwünscht. Bei Zuwiderhandlung erfolgt eine freundliche Ermahnung mit Veröffentlichung der persönlichen Daten. Psychoaktive Substanzen sind zugelassen, solange sie verboten sind.
7. Da Fussball zu vermehrtem Verkehrsaufkommen, emotionaler Aufgewiegeltheit und politischer Unzuverlässigkeit führen kann, wird er/sie nach Ausarbeitung einer noch ausstehenden Handreichung modifiziert. Zulässig ist dann nur noch das Spielen ohne Ball und ohne Spieler/innen.

Montag, Juni 13, 2016

Wer will noch mal?


Man kann nicht mehr wollen,
man will nicht mehr können,
man ist entweder oder
und weder noch
sowohl als auch für sowie gegen
Dings. Was Thema?
Ich so und du so und er so und sie so und es so
und wir so und ihr so und sie so
geht es und geht es
wiederum nicht
weiter zurück nach vorn
zum Glück

Mittwoch, Juni 01, 2016

Helfling


In der Manufaktur für fliegende Teppiche herrscht Hochkonjunktur
und der Dienst für verlorene Flaschengeister hat schwer zu tun.
Die Firma "Hilf deinem nächsten wie dir selbst" rennt verschlossene Türen ein,
bei "Lies, lies, verdammt nochmal lies" kommt niemand zum Ruhn.

Vernetzt sind jetzt der Norden, Süden, Osten, Westen,
egal woher, wohin und wer mit gegen wen,
der Smartphonemob bedient sich freudig an den Resten.
Wer wollte solcher Notbedürftigkeit wohl widerstehn?

Die eine Hälfte der Bevölkerung betreut die andere
und nächstes Jahr gehts anders rum.
Wer das nicht möchte, wandere
woanders hin. Am besten stumm.