Mittwoch, Juli 15, 2009

Grün ist die Zukunft



Die letzten Tage und Wochen waren anstrengend, aber jetzt ist es geschafft. Alle Kisten sind vernagelt und fertig für den Transport nach Übersee. Ein wenig traurig bin ich nur, dass unser Büro jetzt geschlossen wird, nachdem wir das letzte Stahlwerk im Land demontiert haben. Hiermit ist die Industrie abgewickelt und Geschichte.
Nur die Unterabteilung gegen Schwarzproduktion bleibt aktiv, einige ewiggestrige haben den Ruf des großen Vorsitzenden Ali Schmitz nicht vernommen: "Ohne Industrie keine Umweltverschmutzung". Schritt für Schritt ziehen wir freiwillig in eine glorreiche Zukunft. Wir sind nicht mehr weit entfernt von einem wichtigen Etappenziel: 45% Betreute, 45% Betreuer, die jährlich ihre Aufgaben tauschen. 10% der Bevölkerung bilden die schlanke Verwaltung. Auch das Ziel der Emissionsfreiheit ist bald erreicht. Nach dem freiwilligen Verzicht auf das Rauchen und Grillen müssen wir jetzt nur noch ca 20% der Bevölkerung reduzieren (natürlich auf freiwilliger Basis), um eine Vollfinanzierung durch Ausgleichszahlungen der Weltbank zu erreichen. Auf der CO2-Börse steht unser Land hoch im Kurs. Durch freiwilligen Verzicht auf Geldkreislauf (Ohne Geld keine Armut), Konzentration auf Subsistenz- und Tauschwirtschaft nähern wir uns unserem letzten Ziel: Ohne Produktion keine Ausbeutung.
Der Kampf für soziale Gerechtigkeit geht voran, wie in einer Kettenreaktion fallen die Gegner einer gesunden, natürlichen Umwelt. Die Freiwilligenlager finden regen Zulauf.
Ich hoffe auf eine baldige Übernahme ins Büro für die Wiederansiedlung von Raubwild oder in die zentrale Koordinationsstelle für freiwillige Beschränkung. Ich werde mein bestes geben, ihr, der wir alles verdanken:
Ohne Mutter keine Kinder.

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