Der arme Heinz
Mancher kriegt in diesem Leben
voll die Arschkarte gegeben.
Wie mein alter Kumpel Heinz,
solch ein Dasein gab es nur eins.
Sein erster Schrei schon machte klar,
daß er was Besonderes war.
Pädiatrisch gab es satt,
statt des Klappses auf den Po,
einen auf das Zifferblatt:
Fresse gibbet sowieso.
Und so ging es immer weiter,
niemals wurd' er wirklich froh.
Kaum war er als Kind mal heiter:
Fresse gibbet sowieso.
In der Schule, in der Lehre,
immer hieß es gleich Hallo,
als ob er verzaubert wäre:
Fresse gibbet sowieso.
Auf die Zwölf und auf die Glocke,
ständig Amboß, niemals Hammer.
Immer tönt es aus der Ferne:
Hau mich, Chef, ich brauch das so.
Schließlich rührt der armen Socke
stilles Leiden, stummer Jammer,
Engelsherz, das holt ihn gerne
in des Himmels Indigo.
Doch auch da schallt die Posaune:
Fresse gibbet sowieso.
Dieser Heinzi, als Vertreter,
für die ganze Menschenheit,
Mitleid kriegt er vielleicht später.
Fresse gibbet Ewigkeit.
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