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Dienstag, April 05, 2005
Gerechter und moderner Krieg
Manchmal kommt er um 3:00 morgens nach Hause, betrunken und schlecht gelaunt. Dann tut er Dinge, die er später bereut. Ansonsten aber ist er ein umgänglicher und vernünftiger Zeitgenosse.
Angefangen hatte alles, als seine Frau einen verschlossenen und adressierten Brief gefunden hat. Es sei der letzte Gruß eines gestorbenen Freundes, brummte er damals, als er zum ersten Mal betrunken und schlecht gelaunt nach Hause kam. Neugierig, wie sie war, hat sie den Brief geöffnet. Was sie zu lesen bekam, sorgte für einen dauerhaften Bruch in der bis dahin harmonischen Beziehung. Monika entwickelte sich im Laufe der Zeit von einer liebenden Freundin zur hassenden Feindin. Das führte bei ihm zu folgender Entwicklung in seinem Tagesablauf: Morgens – das Haus schlecht gelaunt verlassen Vormittags – die Stimmung hellt sich auf Mittags – beste Laune Nachmittags – na ja, geht noch Ab 18:0 h: Feierabend, DURST, die Laune sinkt 20:00 h: brummig, leicht angetrunken 22:00 h: Wut auf sich und die Welt 24:00 h: Filmriss 03:00 h: Späte Heimkehr, und ab aufs Sofa. Das Ehebett teilen sie sich schon lange nicht mehr. Irgendwann hat er sich dann das Gewehr besorgt. Eigentlich wollte er sich selber erschießen, er wollte raus aus seiner Gefangenschaft. Aber dann fing er an, andere von ihrem Leid zu erlösen. So geht das jetzt schon jahrelang. Seit kurzem schreibt er an seinen Memoiren: Lebenslauf eines Autonomiebesorgers. Weil er glaubt, anderen die Freiheit zu schenken. Jedenfalls bis zum Filmriss.
Angefangen hatte alles, als seine Frau einen verschlossenen und adressierten Brief gefunden hat.
AntwortenLöschenEs sei der letzte Gruß eines gestorbenen Freundes, brummte er damals, als er zum ersten Mal betrunken und schlecht gelaunt nach Hause kam.
Neugierig, wie sie war, hat sie den Brief geöffnet. Was sie zu lesen bekam, sorgte für einen dauerhaften Bruch in der bis dahin harmonischen Beziehung.
Monika entwickelte sich im Laufe der Zeit von einer liebenden Freundin zur hassenden Feindin.
Das führte bei ihm zu folgender Entwicklung in seinem Tagesablauf:
Morgens – das Haus schlecht gelaunt verlassen
Vormittags – die Stimmung hellt sich auf
Mittags – beste Laune
Nachmittags – na ja, geht noch
Ab 18:0 h: Feierabend, DURST, die Laune sinkt
20:00 h: brummig, leicht angetrunken
22:00 h: Wut auf sich und die Welt
24:00 h: Filmriss
03:00 h: Späte Heimkehr, und ab aufs Sofa. Das Ehebett teilen sie sich schon lange nicht mehr.
Irgendwann hat er sich dann das Gewehr besorgt. Eigentlich wollte er sich selber erschießen, er wollte raus aus seiner Gefangenschaft. Aber dann fing er an, andere von ihrem Leid zu erlösen. So geht das jetzt schon jahrelang. Seit kurzem schreibt er an seinen Memoiren: Lebenslauf eines Autonomiebesorgers. Weil er glaubt, anderen die Freiheit zu schenken. Jedenfalls bis zum Filmriss.