Natürlich kann sich eine Situation wie 2015 nicht wiederholen, da inzwischen die Balkanroute dicht ist. Sie darf sich auch nicht so wiederholen, da die Bilder zigtausender Einmarschierender doch zu negativ besetzt sind. Sie soll sich auch nicht so wiederholen, weil die Kanzlerin es so nicht mehr will. Sie wird sich aber wiederholen, weil es keine Obergrenze gibt, die nächste humanitäre Katastrophe über See ins Haus geholt wurde, der nächste Notstand droht, Deutschland in den Wechseljahren schädliche, übereilte und unvernünftige Entscheidungen für nützlich, bedächtig und vernünftig halten soll und, da alternativlos, halten muss.
Was könnte, sollte, dürfte man in solcher Situation tun? Aufgeben, verzweifeln, sich anpassen?
Gandhi, Thoreau, Martin Luther King Jr, waren anderer Meinung. Ziviler Ungehorsam ist auch im Nannystaat möglich, Phantasie und Bereitschaft zur Inkaufnahme von Nachteilen vorausgesetzt.
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