Mittwoch, November 19, 2014

Entweder Dschungel oder Wüste



Der Dachstuhl steht in Flammen,
im Herrenzimmer herrscht Gemütlichkeit.
Der Putz bricht Risse in die Wände
und man verschiebt die Aussicht
mit Gesten der Hand.

Das Glück der anderen im Fadenkreuz
behalten, da schaut man möglichst ganz genau
nicht hin
und jeder sagt: Na klar, muss sein, jedoch nicht hier.
Davon verstehe ich auch vieles
nicht.

Die Löcher in der Straße sind nach Promis benannt.
Im Euro-Shop ist Schlußverkauf,
für 50 Cent kopierte Witze aus Fernost.
Die Mehrheit ist zur Minderheit geworden,
zieht einen Vorteil aus dem Handicap,
kein Blatt im Kalendarium zu haben.
An jeder Ecke wächst ein neues Paradies.
Selbst wenn es echt ist, ist es falsch.

In einem Stellungsfrieden aufgerieben
zwischen Gülle und Jauche,
gesteht man freudige Verbrechen ein
an der Unmenschlichkeit.

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