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Montag, Mai 23, 2011
Das Zentralkomitee hat getagt
Das ZK hat getagt
Genossen! Der Klassenfeind wirft uns Antisemitismus vor. Was das ist, bestimmen immer noch wir,schließlich haben wir jahrzehntelange Erfahrung damit. In der gesamten Bandbreite unserer Partei, der Avantgarde auf dem Weg in eine bessere Zukunft und eine schlechtere Vergangenheit, strahlen wir den reinsten Philosemitismus aus, der dialektisch möglich ist. An unseren Lippen klebt die Bekenntnis zum Staate Israel, unsere Wünsche zum Wohlsein begleiten seinen jüdischen Anteil überallhin.
Im Keller befindet sich unsere Abteilung unverbrüchliche Freundschaft mit dem arabischen, äääh, palästinensischen Volk, dessen leidvolle Geschichte unter der Knute wechselnder Imperialisten beispiellos ist. Wer hat sich denn damals aus dem Land führen lassen, ein gemütliches Leben geführt an den Flüssen Babylons und am Nil? Und wer ist schließlich als wahrer Semit im Land geblieben und hat die Fahne Palästinas hochgehalten gegen Babylonier, Römer, Christen, Araber, Osmanen, Franzosen und Engländer? Na? Und als unser geliebter Bruder, Genosse, Kampfgefährte, Pionier einer neuen Weltordnung, der gerechte, selbstlose, geniale Führer, ääähhh, Anführer Yassir Arafat den Namen PALÄSTINA endlich wieder ausgrub unter dem Schutt der Geschichte, wer hat sich direkt eingereiht und aufgestellt, wer ist vornewegmarschiert mit den richtigen Losungen? Na, wir.
Wir sind die einzige Partei, die schon eine Idiotenquote eingeführt hatte, bevor dies Gesetz wurde, die das bürgerliche Lager überholt hat, ohne es einzuholen. Wir sind die einzigen, die die Schoßhunde und Führer des ewigen Finanz...dingens...tums in die Fischmehlfabriken verbannen werden, da wir die Gesetzmäßigkeit der Geschichte auf unseren Schultern zu schultern wissen.
Wir sind die natürlichen Verbündeten der Erniedrigten und Beleidigten und werden daher unsere Verbündeten im Kampf um Gerechtigkeit niemals erniedrigen oder beleidigen, indem wir sie kritisieren. Der Araber...ääähhh....Palästinenser ist ein stolzer, aufrechter, edler Kämpfer/in, Genosse/in und Bruder/in, dessen endlose, ewige, selbst gerechte Forderungen nicht zu unterstützen hieße, ihn zu demütigen. Dies würde ihn in Gegnerschaft zu uns führen, und da wir die gegebenen Führer der Gegnerschaft zu demütigenden und beleidigenden Teilen der Volksgemeinschaft sind,
würde uns solches Verhalten zu unseren eigenen Gegnern machen, was selbstverständlich historisch unmöglich ist auf den verschiedenen Wegen zum Kommunismus.
Von daher rufen, nein schreien wir: Weg mit den Grenzen in Palästina! Rücknahme aller Staatsgründungen seit 1967 vor unserer Zeitrechnung und Rückkehrrecht für alle (außer natürlich für die aus den arabischen Ländern geflohenen und vertriebenen Juden, Nazideutsche vom Osten, Hugenotten, Kulaken, Republikflüchtlinge und anderes reaktionäres Gesocks) Indianer, Westgoten,Ostgoten, Postboten und Rostroten.
Zum Schluss ein Kanon des Genossen Rosa-Josip-Leo-Kimche:
Der ewige
Jude - ääh, pardon -, der Zionist,
war, ist und wird für immer sein
selbst Schuld daran, was ihm geschieht,
weil er vergißt,
dass er den Täter treibt und der vergießt
der Tränen viel, die ihm noch nie gehörten
und dem als Opferopfer flammende Entzürnung sprießt:
Hört die Empörten.
Es wäre doch der Juden größter Sieg,
sie brächten sich verlierend dar im letzten Krieg,
den sie, seit ewigem Gedenken,
(wie jeder weiß) der Menschheit schenken.
Denn weil nun mal der Zionist
genau so anders wie der Jude anders ist:
Ihm richten wir (danach) ein Mahnmal auf auf unserem Gebiet.
(Dialektischer Jubel der Teilnehmer der 33. Sitzung des ZK der internationalen Abteilung für die Herstellung einer gerechten Weltordnung.)
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