Donnerstag, August 17, 2006

Die Mutter aller Gesetze



Ich fand mich neulich -
tief war der Traum -
in einem völlig Rechtsfreien Raum.
Nichts, was verordnet,
gestattet war.
Mein Fühlen, de jure,
war sonderbar.
Wie ließe sich tun,
was lieber bleiben?
Ohne Regeln,
die beschreiben,
wann Obligates bindend ist.
Wie, wenn jetzt ein übler Zwist?
Was will man da betreiben?

Verfügungslos im Niemandsland,
wo Nichts zu einer Ordnung fand,
mit Fug und Recht
Gesetzlos war,
juristisch ohne Regular.
Ich begann, mir Gedanken zu machen.

Es fehlte mir an Vorschrift sehr.
Regellos ist Leben schwer.
Wo sind verordnet die Sachen?
Die im Zwischenmenschverkehr
bestimmend statutorisch sind?
Ohne Richtschnur ist man blind.

Es mussten Paragraphen her.

Im Traume war ich nicht allein,
wir alle wollten nicht Maßlos sein
und schrieben,
nach vielem Geschwätze,
die Mutter aller Gesetze.
Nun kann ein jedes Problem auf Erden
rechtsverbindlich beschieden werden.
Lasst uns viel mehr Erlasse schmieden,
sie machen das Leben einfach
hienieden.

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