Dienstag, April 25, 2006

Wir sind Innenminister


Daß in unserem Land nicht diskriminiert wird auf Grund von Haarfarbe, IQ oder Herkunft, kann man schon daran sehen, wer alles Minister wird. Interessant wird Logik erst durch Schönbohmisierung: so lange etwas nicht bewiesen ist, kann auch alles andere richtig sein: der Nigger hat unser gutes deutsches Bier nicht vertragen, sich selber beschimpft und ausgeknockt, ist doch auch möglich.Oder irgendwas. Können rechtsradikale Gewalttaten nicht ermittelt werden, gibt es keine, daher sollte man die Ermittlungsarbeiten der lokalen Artillerie überlassen, die entmittelt das schon. Wie stehen wir sonst, kurz vor der WM, vor den anderen da? Sollen wir ihnen zurufen: Kommt zu uns und laßt euch von Freunden vermöbeln? Unsere Politik gegen rechts ist von daher erfolgreich, da es rechts hier von Rechts wegen gar nicht gibt. Irgendwelche Maßnahmen sind also nicht nötig, Zeit- und Geldverschwendung. Zudem traut sich ohnehin kaum noch einer, die national befreiten Zonen zu betreten. Wer dies weiterhin tut, tut dies, in einem freien Land, auf eigene Gefahr. Warum also sollten wir nicht denjenigen, die es gar nicht gibt, in den verödenden Landstrichen des Ostens eine Heimstatt anbieten? Mauer drum, Bierversorgung sichern, dann können die arische Nation spielen. Aber das gibt es ja gar nicht und wir sind schon recht nicht so. Und, wegen der Ausgewogenheit, was machen wir dann mit den linken?

Mittwoch, April 19, 2006

Mutter aller Muenzen


Die Mutter aller Mutantenmünzen

Seit 40 Tagen und 40 Nächten hielt ich mich nun schon in dieser Wüste auf, immer tiefer in ihr Inneres eindringend. Ich ernährte mich von dem, was ich fand, trank den Tau auf meiner Zunge. Anfangs hatte ich noch die Befürchtung, das zu ernähren, was mich fand, aber ich wusste, ich war auf höhere Anordnung hier, nichts konnte mir geschehen.
Es hatte lange gedauert, die wüsteste Wüste zu finden, weit ab von Trekkingtouren, Ölexplorationen, Survivalcamps und sonstigen Belästigungen, vor allem aber abseits jeglicher Geldströme. Ich wusste, nur da würde mein Ich sich wieder finden können, wo es sicher war vor den Ausdünstungen der Tauschsucht. Hart war der Abschied von Barschaft und Kreditkarte von Beginn an nicht, war ich doch immer schon nahezu pleite. Völlig apekunisch zu leben jedoch, ohne jegliche Geldanwendung, erforderte eine totale Kehrtwende im Denken, Fühlen, Handeln. Diese Lebensweise erschloß sich nicht jedem auf Anhieb, so daß ich bald beschloss, eine möglichst große Entfernung zu anderen Hominiden zu suchen. Für diese war ich zu einem Wesen jenseits der Welt geworden, da ich nicht einmal Almosen annahm. Wenn ich um etwas bettelte, dann um höhere Eingebung.
Als ideal hatte sich die Atacama Wüste herausgestellt, die trockenste der Erde. Hier war nun wirklich nichts zu finden außer Nichts und darum musste sie hier sein, die Lösung. Wobei mir nach 40 Tagen und 40 Nächten alles so was von egal war, dass ich nicht einmal mehr die Entschleierung sämtlicher Geheimnisse des Universums für Wert befunden hätte, mich damit zu beschäftigen. Meine Gehirnaktivität glich der eines Kieselsteins , meine Gefühle waren die von Sternen und das Fehlen jeglichen Begehrs konnte nicht einmal mehr von Gautama getoppt werden.
In diesem Zustand, den andere normalerweise nutzen, um Religionen zu basteln, nahe am Urknall, traf ich zu meinem größten Erschrecken auf einen anderen, welcher sogleich zu reden begann. Offensichtlich ahnte er nicht, dass dem, der sich dem Klang der Sprache entwöhnt hat, alle Laute gleich klingen, etwa dem Geräusch, das Heuschrecken beim Poppen machen (wobei man sie während dieser Verrichtung besonders leicht fangen kann. Erigierter Heuschreckenpimmel ist äußerst schmackhaft, aber das nur am Rande) und so begriff er nicht gleich, dass ich ihn überhaupt nicht verstand.
Da es sich bei ihm aber um einen Österreicher handelt, der es gewöhnt ist, nicht verstanden zu werden, legte er eine bewundernswerte Geduld an den Tag. Nach und nach kam ich hinter den Sinn seiner Laute: Sein Name sei Karl Kasteneder, er wandele schon eine Ewigkeit durch die Wüsten dieser Erde, immer auf der Suche nach Dem Einen Kaktus, nach dessen Verzehr man an der Seite der Götter lande und fürderhin ein erleuchtetes, bequemes und ewiges Leben zu führen das Recht habe. Nun habe er gerade eben erst ein Exemplar gefunden einer Gattung, die vollkommen unbeschrieben und unbekannt sei, von der er aber in seinen Träumen immer schon gewusst und nach der er sich ewig gesehnt habe. Er sei sich sicher, daß dieser Pilz den legendären Wirkstoff Atacamin enthalte, von dem die Hohepriester der Inka berichteten . Diese Substanz habe die Eigenschaft, ihren Konsumenten völlig zu dehydrieren, zu einem feinen Pulver zerfallen zu lassen. Dieses Pulver wiederum, von einem Eingeweihten im Zustand geistiger Umnachtung eingenommen unter Befolgung gewisser geheimer Riten, ließe den Verschiedenen wiedererstehen im Zustand der Gnade und verhülfe demjenigen, der ihm verholfen hatte, zu absoluter Glückseligkeit. Ein perfektes Geschäft, ein Angebot, zu dem ich nicht Nein sagen konnte.
Schweigend aß ich den Pilz, ohnehin war gerade Fütterzeit. Nach einer Weile stellte sich ein Gefühl der Zeitlosigkeit ein, ich begann, Jahrhunderte zu verschieben, spielte Domino mit Äonen, Schach gegen Jahrmillionen und Poker mit Ewigkeiten, bis ich plötzlich eine Vision hatte: eine Scheibe, die sich fortwährend um, in und außer sich drehte, Worte in einer mir unbekannten Sprache murmelnd, die ich dennoch begriff. "Ich", sagte sie, "bin der Urgrund der Finanzen, das Wesen des Geldes, die vornehmste, die Mutter aller Münzen. Ich werde dir leuchten durch klamme Nächte, finanzielle Engpässe, auf der Höhe der Pleiten. Glaube an mich, verehre mich, gib mich aus, so will ich mannigfaltigst zurückkehren zu dir und dich bescheuert bereichern. Folge dem Südstern und finde mich!"
Allmählich kam ich wieder zu mir und sah, dass Karl mittlerweile zu einem feinen Pulver zerfallen war. Ich packte seine Überreste zur späteren Verwendung in die Zellophanhülle einer Camel-Packung, die sich mir unverlangt zugeweht hatte und folgte den Anweisungen meiner Vision. Lange lief, stolperte und kroch ich durch die Wüste, bis ich endlich ein kleines Küstendorf erreichte. Mein Anblick barmte die Eingeborenen derart, daß sie mich mit Fisch bewarfen. Wieder zu Kräften gekommen, begab ich mich auf den Weg nach Cuzco. Dort, in einer Höhle unter dem Grab des Atahualpa, würde ich sie finden, die ultimative Geheimwaffe gegen die Regentschaft des Geldes.
In den letzten Tagen seiner Herrschaft hatte der Herrscher alle Hohepriester des Reiches versammelt mit dem Auftrag, eine Wehr zu finden der Geldgier seiner Widersacher, einen Talisman, eine Geheimwaffe. Die Weisen schmolzen sämtliche Vorräte an Blaugold ein, eines Edelmetalls, das seltener war als Sauerstoffatome im Weltall. Die Herstellung eines Mikrogramms hatte tausende von Jahren und unzählige Herzen geopferter Feinde erfordert. Leider erfolgte die Herstellung des Prototyps erst im Moment, da der Spanier die letzte Bastion des indigenen Widerstands schleifte. Einer der Hohepriester verschluckte die mikroskopisch kleine Münze und ließ sich stoisch abschlachten, nicht ohne beständig "Isch bin Atahualpa" zu rufen. So wurde er an des Königs Statt mit militärischen Unehren begraben.
Das relativ geringe Alter dieses Geldstücks war egal, seine Idee hatte schon existiert vor der Erfindung des Tauschhandels, weit vor der Entdeckung der Seltenheit gewisser Metalle, praktisch seit Anbeginn der Zeiten: Bekämpfe deine Feinde, indem du dich ihrer Methoden bedienst. Benutze das Geld, um es zu zerstören. Die Macht des Goldes kann nur selbst es brechen. Oder so ähnlich.
In Cuzco angekommen, begann ich einen schwunghaften Handel mit "La Nina" Figuren, von welchen ich den Touristen erzählte, dass sie, zuhause angekommen und in heimische Gewässer geworfen, dem Klimawandel entgegenwirken könnten in einem bewahrenden Sinne. Moderne Konservative kümmern sich nicht um die Bewahrung der Vergangenheit, sondern um die der Zukunft.
Bald gedieh mein Handel derart, dass ich die Hälfte der Bevölkerung in Lohn und Brot hielt. Nun konnte ich mir eine professionelle Expedition leisten. Mit Hacken und Grabschaufeln und der gekauften Einwilligung korrupter Beamter versehen, ging es in Kompaniestärke in den Urwald. Nachdem wir alle Jaguare, Kaimane und Flamingos verzehrt und die Baumbestände verheizt hatten, stießen wir endlich auf das gesuchte Grab. Nur noch eine Steinplatte entfernt und ich hatte sie endlich in Händen, die Endlösung aller wirtschaftlichen Probleme. Philosophen hatten nach der Antwort gesucht, zahlreiche Smiths ihr ganzes Wissen verbraucht, Marxisten Leninisten in die eigene Irre geführt, Neoliberale waren verzweifelt an der Frage: Warum haben einige wenig und andere viel? Eine Frage, die schon ein Kindergartenkind nicht befriedigend zu beantworten in der Lage sein kann.
Ich aber wusste: mit Hilfe dieser Wundermünze würden alle gleich viel und gleich wenig haben, gleichmäßig verteilt über die Welt. Alle nationalen Währungen und Eigenheiten würden verschwinden, Pfund, Yen, Euro, egal. Gold und Silber werden herumliegen, wer braucht, dem wird gegeben, wer nichts braucht, dem wird genommen.
Das Paradies war da. Triumphierend stand ich auf dem Grabhügel, ließ die Münze in der aufgehenden Sonne ergleißen, wartete auf den Beifall der Götter. Indizes stürzten, Märkte verschwanden, der Dow Jones erbrach sich. Ein-Euro Läden schlossen, Hühner weigerten sich, Eier zu legen, das Gemüse verkümmerte am Boden, Arbeiter verweigerten das Fabriken, irgendwas lief schief. Jeglicher Tauschhandel war zum Erliegen gekommen, die Produzenten produzierten und die Konsumenten konsumierten nichts mehr.
Da mir auch das nicht die Antwort schien, warf ich die Münze zurück in die Grube, bewarf sie mit Erde und begab mich zurück in die Wüste. Will mich dort einer besuchen, ich habe noch etwas Pilz.

Samstag, April 15, 2006

Wie uncool!



Gerade schien es noch so ferne,
plötzlich ist es nah.
Gerade stand ich noch im Regen,
weg warst du, jetzt bist du da.

Entschuldigung, ist dein Planet bewohnbar?
Bei mir ist gerade Nacht.
Kommst du mich einmal besuchen,
hast du Sonne mitgebracht?

Uncool sein ist doch viel cooler,
daran hab ich nicht gedacht.
Schutzlos waren wir uns gegenüber
und es hat Spaß gemacht.

Entschuldigung, ist dein Planet bewohnbar?
Bei mir ist gerade Nacht.
Kommst du mich einmal besuchen,
hast du Sonne mitgebracht?

Es brauchte gar nicht viele Worte,
die echten scheinen rar.
Die meisten sind nur zur Verzierung,
außen schön und selten wahr.

Entschuldigung, ist dein Planet bewohnbar?
Bei mir ist gerade Nacht.
Kommst du mich einmal besuchen,
hast du Sonne mitgebracht?

Hallo, bist du noch auf Sendung
oder hast du Schicht gemacht?
Glaubst du an eine happy Endung,
an Liebe über nacht?

Entschuldigung, ist dein Planet bewohnbar?
Bei mir ist gerade Nacht.
Kommst du mich einmal besuchen,
hast du Sonne mitgebracht?
Gummibaeren ab 18!


Der Gummibärin' Himmel
ist ein steifer Gummipimmel.
Der Gummibär ist auch nicht böse,
trifft er auf eine gut gummierte Möse.
Nichts kann das Ereignis toppen:
Gummibären voll am Poppen.
Das Bett erbebt, die Erde zittert,
wenn der Bär am Gummi wittert.
Die Bärin ist dem Bär nicht bös,
wird er manchmal amourös.
Zur rechten Zeit ist es ihr recht,
bedient er sorgsam ihr Geschlecht.
Wollen Gummibärn verhüten,
bleiben sie in ihren Tüten.
Des Bärchens größtes Mißgefick
ist ein mißglückter Tittenfick.
Nichts schön'res gibts,
in kalten Wintern,
als einen warmen Gummibärinhintern.

by Kugelkönig & Rülfig
Tiere2--2-Wanderratte


Das Wandern
ist der Wanderratte
pupsegal
und völlig Latte.
Tiere2--1-Wal


Es lebt der Wal,
wo Wasser schäumt.
Während er
vom Weltall träumt.

Freitag, April 14, 2006

Tiere2-0-Taube


Der Taube
ist alles banal.
Sie findet sich selber
genial.
Tiere2-1-Sardine



Es ist der Sardine
höchstes Bestreben,
in einer Dose
nicht zu leben.
Tiere2-2-Reiher


Es schaut der Reiher
voll Verdruß,
weil er bald wieder
reihern muß.
Tiere2-3-Loewe


Für den Löwen
kommt zu spät
Brigittes neue
Gemüsediät.
Tiere2-4-Kalb


Dem Kalb
erscheint das Paradies,
als unterste Lage
am Dönerspieß.
Tiere2-5-Jaguar


Mach es
wie der Jaguar.
Zahl Steuern nicht
im nächsten Jahr.
Tiere2-6-Goldfisch


Der Goldfisch schwimmt
im Kreis herum.
Ein Einstein
im Aquarium.
Tiere2-7-Biber


Der Biber
hat nur eins im Sinn:
das Pelzchen
seiner Biberin.
TuEs



Betrink dich, ohne die Flasche zu öffnen,
lies das geschlossene Buch.
Fahr los, bevor der Motor startet.
Schreib Stiftlos ein Gesuch.

Sprich mit geschlossenem Mund,
schau Filme mit gesenkten Lidern.
Hör mit verstopften Ohren,
antworte ohne erwidern.

Sing mundlos Balladen,
nimm im Dunkel Bilder auf.
Mach Spiegel, die sich selber spiegeln.
Steh still in rasendem Lauf.

Denk keinen Gedanken,
sieg ohne Gewalt.
Berühre, ohne nahe zu kommen,
sei formlos an Gestalt.
Rheinische Weisheiten 1


Jeder Jeck ist anders.
Nicht jeder weiß, daß er ein Jeck ist.
Kaffeetrinken
Globalisierung
Wie Erich


Ach, wenn einmal mir gelänge
ein Wörtchen so -
ein Sätzchen wie -
wie ich auch die Strophen hänge,
sie klingen nie
wie die von Erich,
dem Genie.

Ich werd vom Verse biegen
schon ganz wuschig,
mir wird so wohlig warm
ums Herz.
Doch egal, wie sich die Reime schmiegen,
vergleich ich sie mit seinen-
nur ein Scherz.

Ich möchte so gerne
ein Zehntel nur so gut wie Erich sein.
Aber wie ich mich auch quäle,
fällt mir nur Blödsinn ein.

Ach könnte ich einmal
ein kleines Gedicht
so schreiben wie Erich -
ich kann es nicht.
Einer


Ich bin dem Universum,
mir ist das Universum egal.
Mir scheint das große Ganze
banal.

Danke, ich habe genug zu tun,
mich über Wasser zu halten.
Ich habe kein Interesse daran,
die Ganzheit der Welt zu verwalten.

Ich bin nur einer von vielen
Millionen.
Drum bitte ich, mich zu
verschonen
mit den Krisen, Problemen und
Krachen,
die wir so haben und machen.

Ich mache es nicht wie Atlas,
mir alles aufzuladen.
Ich komme endlich zu dem Schluß:
global hab ich nichts auszubaden.
Worte


Worte fallen schwer wie Blei.
Ein Wort trägt durch die Nacht.
Worte machen endlos frei.
Wortlos bleibt die Macht.

Silben können Wunden schlagen,
Sätze voller Pracht.
Worte nach der Antwort fragen,
ein Satz entfacht die Schlacht.

Worte voller Traurigkeit,
Witzigkeit belachen.
Worte sind zum Kampf bereit,
stammelnd glücklich machen.

Wortlos ist am Schluß befreit,
wer keine Worte findet.
Manchmal ist Sprachlosigkeit
die Sprache, die uns bindet.
Zeichen


Zeichen, in die Nacht gestrahlt,
farbig an die Wand gemalt.
Symbole in der Dunkelheit,
Bilder für die Nacht.
Zeichen, die sich selbst erheben
über das Leben.

Zeichen, die das Licht gebiert,
für die Ewigkeit chiffriert,
Rätsel der Blindheit,
Anblick der Macht.
Zeichen, die geben,
denen, die streben.

Zeichen entstehen,
als Bilder zu sehen.
Gleichnis als Warheit,
gültig für immer.
Zeichen, die bleiben,
sich selber beschreiben.
Palolo


Bei uns zuhause liefe man Sturm
gäb es zu Mittag Palolo-Wurm.
Dabei ist es kein Kunstück, ihn würzig zu füllen,
zu kochen, zu braten, zu dünsten, zu grillen.
Fern in der Südsee, da gibt’s kein gemecker,
da findet den Wurm man immer schon lecker.
Er wird gesammelt ganz einfach beim Baden
-besonders beliebt sind seine Gonaden-
dann muß man erst seine Borsten rasieren
-damit kann man die Teller garnieren-
dann wird er gehäutet, mit Knoblauch gespickt
-was im Pazifik den Gourmet entzückt-
drauf schmurgelt er langsam im eigenen Saft
-was eine schmackhafte Sauce schafft-
zum Schluß etwas Salz und ein Bouquet Garni
schon fertig ist das Würmervieh.
Sein Hauptzweck im Wasser ist Sediment zu filtrieren
doch ist er an Land, ihr müßt ihn probieren!
Und will euch dieses Rezept nicht behagen,
so denkt immer dran, daß ein leerer Magen
viel schlimmer ist als garnichts zu kauen,
denn etwas braucht der Mensch zum Verdauen.
Und gelingt es einem, ihn so zu betrachten
dann wird man nie den Palolo verachten.
Ein Mann tut sein Bestes
a>


An manchen Tagen fragt sich ein Mann,
wer die Welt noch retten kann?
Die Helden von gestern, tot oder satt,
sind außer Gefecht, stumm oder platt.

Und waren sie wirklich so viel besser-
oder nicht auch nur Menschenfresser?
Schaut er die neuen Recken sich an,
eine kalte Wut befällt den Mann.

Was hat sie denn nur überkommen?
Sie haben sich sonst nicht so schamlos benommen.
Jetzt sieht er die, die am Lautesten brüllen,
schnell noch die eigenen Taschen füllen.
Und will es sich mal nicht richtig fügen,
begannen Helden schon immer zu lügen.

Doch wirkte der Schwindel früher lokal,
erstreckt die Lüge sich heute global.
Weltweit will keiner der Letzte sein-
bedien dich selber! Reih dich ein!

Es tat ein Mann bisher sein Bestes,
es wäre vielleicht sein Bestes, er lässt es.
Wie war das noch, mit der Moral?
Hat man keine- Scheißegal.
Ostern2



Es wird Ostern,
wenn in Klostern,
Mönch und Nonnen
voller Wonnen
paternostern .

Limerick vom Kugelkönig.
Osterhasi



Die erste Frau von Meister Lampe
war eine schrecklich faule Schlampe
sie lag den ganzen Tag im Bett
er wurde dünn, sie wurde fett
so dachte er schon mal im Bösen
wie kann ich sie und mich erlösen
und brauchte lange, zu beschließen
ich muss das alte Vieh erschießen.
Doch als der Tag gekommen war
da war auf Jagd der Jäger Schar
erschoss die alte Schlampe
von hinten durch die Lampe

Die zweite Frau des Hasen dann
war schlimmer drauf und er war dran
sie an ein Schlachthaus zu verkaufen
um den Erlös froh zu versaufen
sie nölte hin und nagte her
und machte ihm das Leben schwer
war es ihm warm, dann war ihr kalt
sie war noch jung, er wurde alt
Einst ein berühmter Rammler,
verkam er bald zum Gammler

Doch eines Tages, welch ein Glück
da kam nach Haus der Fuchs zurück
der schleppt des Meisters Frau,
zu sich in den Verhau-
wo sie dann bald ihr Ende fand-
Hasenbraten in Krokant.
Worauf der Gute sich besann,
er wurde Single, und fortan
begann es unten mal zu jucken
so war er froh, sich selbst zu fucken

Er graste glücklich und in Frieden,
bis aus dem Leben er geschieden
nun scheint uns sein Gemächte
im Dunklen durch die Nächte.
Wenn Sturm kommt



Wellen schlagen,
Wind trägt in
unbekannte Richtung.
Segel prall gefüllt.
Wer bestimmt den Kurs?

Wenn Steuermänner
Ruder abgeben
aus Angst davor,
was tun.
Sinken Kapitäne
betrunken zu Grund.
Wenn Sturm kommt-

wer bestimmt den Kurs?

Funk streikt,
Ungeheuer steigen
aus Tiefen empor,
Schemen auf Radar.
Leuchttürme scheinen
dunkles Licht.
Wind zerfetzt Nebel-
Turmhohe Wellen,
Brandung in Sicht-
Schiffe finden Häfen,
verzweifelte
Suche.
Schiff
fragt Hafen:
kann ich einlaufen
noch
zu später Stunde?
Hafen erwidert:
komm doch.

Wer bestimmt den Kurs,
wenn Sturm kommt?
Entdeutscht


D wie Deutschland

Endlich habe ich, nachdem ich an mehreren Desintegrationskursen teilgenommen habe, den Ausbürgerungstest bestanden. Ab sofort bin ich beurkundetermaßen undeutsch.
Folgend einige Fragen aus dem Test

Was ist Deutschland?
a) Kalt
b) Nass
c) Barsch
d) was?

Warum Deutschland?
a) Weil
b) Je nun,....
c) Wegen
d) Wer?

Ich bin Deutschland
a) damit
b) um
c) zwecks
d) wieso?
Verrueckt sein



Man muss verrückt sein,
sein Glück zu suchen,
in Täler zu steigen,
auf Gipfeln zu stehn.

Man muss verrückt sein,
Haut zu füttern,
hungern und dürsten,
Geschichte leben,
statt zuzusehn.

Man muss verrückt sein,
zu ersehnen
Nähe
die befreit.
Dauer in der Änderung,
Sehnen
im Verstehn.

Man muss verrückt sein
zu spüren,
Zeit wächst im Vergehn.
Dem Entrückten könnte
ein Glück geschehn.

Man muss verrückt sein
zu fühlen,
daß man glückvoll ist.
Daß, was anstrengt, schwer fällt,
wehtun muß,
um zu bestehn.
Verlustoni


Dem Beispiel eines großen Politikers folgend, habe ich heute meine Bank aufgefordert, meinen Kontostand neu zu berechnen. Ich bin sicher, daß es Fälschungen zu meinen Ungunsten gegeben haben muß und weiß auch, aus welcher Ecke diese herrühren. Jedenfalls lasse ich die Bande so lange nachzählen, bis das Konto endlich stimmt. So schnell werden die mich nicht los!
Gleiches gilt für das Spiel St. Pauli gegen 1.FC. Da liegen noch ein paar ungewertete Tore in der Ecke. Bayern hat nur arithmetisch gewonnen.
Werbepause 10: Prayback


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