Dienstag, Juli 29, 2014

Späte Reue



Der Botschafter liegt weinend im Staub,
gesenkten Hauptes, seine Tränen
verdampfen in der Höllenglut.
Man hört ihn fragen, man hört ihn klagen:
Wie können diese Deppen denn glauben,
was ich prophezeite?

Montag, Juli 28, 2014

Frieden für unsere Zeit


Was mir im Zusammenhang mit dem immerwährenden Krieg gegen Israel auf die Nerven geht, ist die europäische Kindergärtnerinnenmentalität, die stetig raunend zu beschwichtigen sucht: Kinder, nu is aber gut, gebt euch die Händchen und vertragt euch, sonst geht es ohne Mahlzeit in die Mittagsruhe. Als wären da nicht zwei erwachsene Parteien, die genau wissen, warum und worum sie kämpfen. Der israelische Staat um sein Überleben und für das Leben seiner Bürger (die israelischen Araber wären die ersten Opfer der Hamas), die Hamas und andere Fraktionen (die sich glücklicherweise gegenseitig bekämpfen) für die Vernichtung Israels und den Tod oder die Vertreibung aller Juden.
Und was verlangt die linke Friedensbewegung, die Antifa, die klammheimliche rotbraune Melange? Verträge zu schließen mit Leuten, die das Schließen von Verträgen ablehnen, Verständnis für die Unverständigen, den kollektiven Suizid eines Landes. Sie verlangt den totalen Frieden, wenn nötig totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt vorstellen können. Es müsste doch den beiden Raufbolden beizubiegen sein, dass Streit und Kampf niemals obsiegen über Frieden und Eintracht. Wir leben das doch so schön vor hier in unserem vereinten Europa. Es muss doch mal Schluss sein mit Krawall und Palaver.
Als ob die Kriegsparteien zu betreuende Unmündige seien, die nur der richtigen Führung bedürfen, als stünden sie nicht im Kampf um Leben und Tod. Aber das kommt dabei heraus, wenn man mit der Hamas ins Bett geht und neben Adolf erwacht, eine Negation der Moral, eine Umkehrung der Werte, ein perverses Verständnis von Krieg und Frieden. Da werden die Araber pauschal zu Davids und Israel zu Goliath, einer antiken Entsprechung von Godzilla, gekreuzt mit King Kong. 
Die Unterstützer der "palästinensischen" Sache sind Rassisten, sie halten Muslime und Juden für zu dumm, auf ihre überlegenen Vorschläge einzugehen: Aufstehn, aufeinander zugehn, wie wir Wunderkinder es im Kindergarten gelernt haben. Sie sind Nationalisten, da sie einen Kampf unterstützen, der einen rein islamischen Staat der Umma erstrebt, sie sind Faschisten, da sie die totale Unterwerfung, Verknechtung und Vernichtung eines Volkes unterstützen. Und sie sind zu doof zum Lesen:
Artikel 13: Derartige Initiativen, sogenannte friedliche Lösungen und internationale Konferenzen zur Lösung der Palästina-Frage stehen im Widerspruch zur Ideologie der Islamischen Widerstandsbewegung. Denn der Verzicht auf auch nur einen Teil Palästinas ist ein Verzicht auf einen Teil des Glaubens. Der Patriotismus der Islamischen Widerstandsbewegung ist fester Bestandteil ihres Glaubens. Auf diesen Grundsatz hin erzieht sie ihre Mitglieder, die im Dschihad dafür kämpfen, das Banner Gottes über ihrem Land aufzupflanzen. (Aus der Charta der Hamas)
Da sie aber wahrscheinlich in der Lage ist, zu lesen, wenn das auch im deutschen Schulsystem nicht unbedingt sicher ist, sieht es eher so aus, als sei die Linke wieder einmal der Freude am Bösen anheimgefallen. Nicht umsonst stammt der Begriff Antisemitismus aus dem Hirn des Anarchisten Wilhelm Marr.