Virtuelle Schublade für Bilder, Gedichte, Geschichten, Links und Zeug. Impressum: Rolf Menrath, Scheffelstr. 28, 47057 Duisburg, D
Mittwoch, Juni 27, 2007
Rtfm
Technik können alle Männer,
Handbuch ist nur was für Penner.
Oder aber für die Frau.
Knaben mögen gerne basteln,
lesen ist nur was für Spasteln.
Lerne bauen auf dem Bau.
Ahnung bringt zum funktionieren,
dabei hilft nur ausprobieren.
Schraube über? Kein Problem.
Motor ruckelt noch ein wenig,
bin ich oder ist der dämlich?
Nieder mit dem Theorem!
Abendsang
So hör nur, wie die Amseln singen,
hoch oben im Geäst.
Sie wollen uns zur Ruhe bringen.
Verspür in ihrem Lied das Klingen,
vom Tag, der von uns lässt.
So hör nur laut der Amseln singen.
Sie flöten Lob auf ihre Schwingen,
bald gehn sie in ihr Nest.
Sie wollen mich zur Ruhe bringen.
Ihr Lied von Wegen, die sie gingen,
dem Leben, ihrem Fest:
So hör nur, was die Amseln singen.
Ein Klang mag in die Ohren dringen,
der letzten Töne Rest.
Dich wollen sie zur Ruhe bringen.
Lass los, lass müde dich bezwingen,
wir halten sanft uns fest.
So hör nur, wie die Amseln singen,
sie wollen uns zur Ruhe bringen.
Sonntag, Juni 24, 2007
Mantra
Freitag, Juni 22, 2007
Im Zwischenlicht
Seht in der Hecke
versteckte Gesichter.
Sie schauen herab,
sie spähen uns aus.
Hört auf den Dämon,
jetzt spricht er:
Ich komme heut nacht
in das Haus.
Die Geister könnt ihr
kaum erkennen.
Sie wandeln ständig
ihre Gestalt.
Wer nichts versteht,
kann nicht benennen.
Und namenlos
bleibt die Gewalt.
Die Welt als Maske,
dahinter die Dichte,
verzerrt sich zur
Unkenntlichkeit.
Wer jetzt nicht sieht,
dem scheint Geschichte
verzögert bis in
die Ewigkeit.
Donnerstag, Juni 21, 2007
Zwischenbericht
Wir könnten bei uns stehen,
im Lichterreich, im Zwischenlicht,
und im Vergehen bestehen.
Wir möchten einander begehen.
Wenn alles Nichts anbricht,
so sollten wir bei uns stehen.
Wenn wir uns im dunklen sehen,
im Schattengebiet, das nie zerbricht,
können wir gehend bestehen.
Was würde aus uns enststehen,
als das eine? Wissen wir nicht.
Bei uns bleiben wir stehen.
Was bliebe uns, um zu entgehen
dem Fluch als Flucht vor der Pflicht?
Vor der wir beständig vergehen.
Noch bevor wir uns versehen,
wächst uns ein drittes Gesicht.
Wir werden bei uns stehen
und im Vergehen bestehen.
Mittwoch, Juni 20, 2007
Prollanelle (Villanelle vom Arschgesicht im Wald)
Written by MACHTWORT & ruelfig
Was soll dein Gelaber bringen?
Handy aus du Arschgesicht.
Schnauze, wenn die Vögel singen.
Kurz davor dich umzubringen,
du versperrst dem Ohr die Sicht.
Was soll das Gelaber bringen?
Musst du hier um Worte ringen,
wo dich jeder hört, du Wicht?
Schnauze, wenn die Vögel singen.
Muss ich erst den Knüppel schwingen,
der dir die Visage bricht?
Was soll dein Gelaber bringen?
Stille will dir nicht gelingen,
dass du störst, das stört dich nicht.
Schnauze, wenn die Vögel singen.
Ich stopf dir dein blödes Dingen
in den Schlund und dann is Schicht
Was soll das Gelaber bringen?
Schnauze, wenn die Vögel singen!
Dienstag, Juni 19, 2007
Formel
Montag, Juni 18, 2007
Beschwitzt
Ich sitz in meiner Soße und ich schwitze.
Schwitzend sitz in meiner Brüh ich vor mich hin.
Die Tunke tröpfelt mir aus jeder Ritze,
jede Ritze tröpfelt Tropfen ohne Sinn.
Das Denken ist zerschwitzt in dieser Hitze,
schwitzend schmilzt die Hitze Denken im Beginn.
Ich sitze in der Stippe, die ich schwitze,
in der Lake schwitzt ein Rest von mir dahin.
Donnerstag, Juni 14, 2007
Schutz und Schild
Überaus kleidsam, chic und bequem,
sehr modisch und gar nicht so teuer,
leicht tragbar, luftig und außerdem
voll abziehbar von der Steuer.
Maschinenwaschbar ohne Problem,
schützt es vor fremder Lenkung.
Das neue Gedankenabwehrsystem,
verschafft dem Blutdruck Senkung.
Die Einrichtung ist kinderleicht,
ein Versprechen der Ingenieure.
Man wird von außen nicht erreicht,
vom Denken, das etwaig störe.
Donnerstag, Juni 07, 2007
Im Schrebergarten
Oh, holde Sommerszeit!
Apfel mit Birne wächst um die Wette.
Bald ist es nun soweit,
ich mag die Ernte kaum erwarten.
Nur der fette Rentner aus dem Nachbarsgarten,
knurrt, befragt, wies geht: "Wieder einmal auf Diät."
Und während mich erneut besticht,
Chor der Vögel, Himmelsblaun,
für seine Frau und sich er bricht
einen frischen Streit vom Zaun.
Mittwoch, Juni 06, 2007
Die Gipfel
Da sitzen sie zusammen und besprechen
sich und uns und auch noch dies und dass
einer soll für die Beschlüsse blechen.
Mit großen Gesten, die ins Auge stechen,
bedeuten sie, dass Ende ist mit Spaß.
So sitzen sie zusammen und besprechen.
Die Worte sprudeln immerfort in Bächen,
verkündet wird der neueste Erlaß:
einer muss für die Beschlüsse blechen.
Möglich, dass die Fundamente brechen,
denn in den Tälern sammelt sich der Hass.
Da sitzen sie zusammen und besprechen
wie sie die Macht der Mächtigen zerbrechen.
Sie legen Brände in das welke Gras.
Einer wird für die Beschlüsse blechen.
So zäunen sie sich ein in ihren Flächen,
lauthals streiten sie und zanken sich um was?
Da sitzen sie zusammen und besprechen:
der andre kann für die Beschlüsse blechen.
Dienstag, Juni 05, 2007
Kopfsteinwerfer
Du bist dir gern ein Held
in selbstverliebten Posen.
Die Uniform ist schwarz
wie Rauch sind deine Hosen.
Obwohl - Braune Hemden würden dir besser stehn.
Wer hat denn dich zum Kampf bestellt,
dass du im Block marschierst mit festem Schritt?
Es knirschen nicht nur Gläser unter deinen Hufen,
du trittst den Geist der Freiheit mit.
Obwohl - hinter deine Maske kann man nicht sehn.
Glück ist ein einfaches Bild der Welt,
steckst du was an, dann brennt das länger.
Unter dem Pflaster liegt dein Verstand.
Du bist Protestlied ohne Sänger.
Obwohl - gehst du kaputt, wer will wohl mit dir gehn?
Poema interrupta (ab 18)
Dies ist ein schmutziges Gedicht.
In grellen Farben wird es explizit beschreiben,
wie Leib an Leib sich rasend bricht
und dann - das lasse ich wohl lieber bleiben.
Laut tönt hier hemmungslose Gier,
im dämmerigen Schummerlicht.
Wenn sie mit ihm und er mit ihr
und dann - das schreib ich besser nicht.
Es treibt ein Paar sich zur Ekstase,
erstrebt zum Schluß der Liebe Lohn.
Und dann - am Bettrand gähnt ein Plüschtierhase,
denn er und ihr kennt das wohl schon.
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