Montag, August 31, 2015

Hilfreiche Handreichung


Die aktuelle Situation im Land hat zu zahlreichen Irritationen geführt.
Um die Situation zu klären, hat das Ministerium für innere Dialoge folgendes Papier veröffentlicht:

Fünf goldene Regeln für den Umgang mit Nazis

1) Wer Nazi ist, bestimmt die Antifa, die kennt sich damit aus.
2) Wenn ein Nazi eine Tatsachenbehauptung aufstellt, ist automatisch vom Gegenteil auszugehen. Dazu s. 1).
3) Wer nicht freiwillig an den "Nazifrei"-Aktionen in seiner Stadt teilnimmt, hat eine glaubwürdige Entschuldigung vorzulegen. Ansonsten s. 1).
4) Wer eine nicht hilfreiche, von der Alternativlosigkeit abweichende Meinung vertritt, s. 1).
5) Wer Nazis beköstigt, beherbergt, beschäftigt oder ihnen die Freiheit gewährt, sich zu äußern: s. 1).

Kein vernünftiger Mensch wird etwas gegen diese einfachen Regeln vorzubringen haben. Siehe dazu 1).

Sonntag, August 30, 2015

Gestorben am Frieden



Die Zeit läuft rückwärts ein
Wind weht aus den Köpfen
und eintüten was noch übrig blieb
von großen Tagen tönt man
ähnliches hat keiner je erlebt
und fühlt noch mal die guten Taten
mit deren Hilfe sich das Publikum erhöht
über die Geführten
hören vergangenes voraus. 

Freitag, August 28, 2015

Fairtreibung



Erzengelgleich schwingt er sein Flammenschwert,
ein Retter ohne Fehl und Tadel.
Jetzt gilt es, auszumisten,
hinfort mit Pöbel, Pack, Gesocks.
Die Grenze ist gezogen, wer sie überschreitet,
wird besenrein gekehrt ins Fegefeuer
von denen, die Dämonen erkennen,
weil sie selber keine sind.
Wer stets das rechte fühlt,
hat keine Denkverbote zu erwarten
und keine Gnade zu vergeben.

Samstag, August 15, 2015

Beitragsbefreiung



Wie wird man sein Selbst los,
wenn die bunte Burg aus Legoklötzchen
scheppernd am Boden zerschellt
und man sich, dem fremden Wesen zugeneigt
enteignet, aus lauteren Motiven
eine Falle baut, wie wechselt man vom haut-
den-Lukas-Modus  zur heiteren,
erweiternden Willkommenskultur,
ohne die zu unterscheiden,
die unterschiedlich sind?


Montag, August 10, 2015

Besuch



Hallo, kommt rein, schön, dass ihr da seid,
das Essen ist gleich fertig. Vorher einen Drink?
Die Lederschuhe bitte draußen vor die Tür.
Wer raucht denn noch von euch? Es stinkt.
Wir haben Biowasser, mondgeerntet, grünen Tee
und vom Balkon soeben frisch gepflückte Minze
in anerkannter Ökoqualität. Hier steht
der Kleiderständer für die nichtveganen Jacken,
es tut mir leid, ihr müsst sie selber hängen.
Und, bitte, emittiert im Flur kein CO²,
die Kleinen liegen schon im Bett und schlafen.
Wir wollen sie doch nicht vergasen.

Für eure Räder gäb es draußen einen Ständer.
Wie, ihr seid wirklich mit dem Auto hier!
Wisst ihr denn nicht, wie schädlich das
für euch ist und die Welt?
Wieso wollt ihr denn bloß, was nur vernünftig ist,
von alleine nicht verstehen?
Ich glaub, ihr solltet besser wieder gehen.
Das, was man selber tötet, darf man essen.