Dienstag, März 29, 2011

Wähl, du...



Willst du an fünf Prozent zerschellen,
surf auf Guidos Westerwellen.
Sei modern, lass andre sühnen -
chic verbieten mit den Grünen.
Probier es aus, es tut nich weh -
Abschiedsixe SPD.
Porsche fahre! Schampus trinke!
Staat bezahlt, verspricht die linke!
Volksgenosse, sei kein Depp,
Lager bauen mit den Rep.
Was Mutti spricht, das glaube du:
sauber, ehrlich, CSDU.
Blaken Funzeln unterm Schemel?
NPD von Maas bis Memel.

Die Moral von der Geschicht?
Deppen wählen, Deppen nicht.

Dienstag, März 22, 2011

Wir Killerkommentare




suchen immer erstmal nach den Schwächen
der Gräten, sie beredt zu brechen
und wir tauchen tief hinab in die Gefilde
wo da krauchen
die Reste dero Texte
und wir stauchen sie zusammen
steht behende ein Kommando. Wir
beenden diesen Auftrag gleich dem Rambo
selbstverliebt, nicht milde.
Wie kann man bloß sich so zum Opfer machen
lassen?

Freitag, März 11, 2011

Deutsches Feuilleton 2011



Es ging hinaus und schlug sich ein Verbotsschild vor den Kopf.
Das war, bevor, als es beschloss, die Schlösser aufzubohren.
Dann wankte es, vom warmen Blut des Volkes überströmt,
härmend lärmend in die nächste Schnapsdestille:

Mein Wille ist, ein tönern tönend tötend Ungemach zu schaffen,
dass alle Affen, die ich zu solchen deklariere, gaffen.
Und es wuchtet sein Gemächte unter Ächzen auf den Tisch,
plustert sich und spreizt Gedankenschenkel:

Das hier bin ich. Isch schmelz euch die Gehirne,
fall eure Zähne und die letzten Haare aus,
bis ihr gesteht. Heiho, was geht?

Mittwoch, März 09, 2011

Aschermittwoch



Am Aschermittwoch tagt die Konferenz der Idioten:
wir müssten wieder einmal etwas streng verbieten
und was verkehrt ist, hilft uns auszuloten
das Handbuch "Recht bewahrt mit alten Riten".

Die Mahner soll man stets mit Schmutz beschmeißen,
erschießt zunächst die Spieler am Klavier,
wer springt, soll selber an der Leine reißen
und schlecht ist immer nur das letzte Bier.

So geht erneut ein schöner Tag ins Land,
an dem man etwas hätte ändern können.
Doch lieber hält man relativ in seiner Hand

was Gegner sich und einem nicht vergönnen.
Der Narr verkauft sich selbst als Unterpfand
weil Deppen nichts aus ihrem Deppensein gewönnen.

Kritikvorlage Prosa



Da, wo der Text nicht wertet, wohnt ihm inne eine Kraft,
die sich begründet auf die allerhöchsten Werte
aus Spirit, Sprit und Rebellion, ein Stückchen weit
ist etwas zu erkennen wie des Allerhöchsten Antlitz
und auch konkret wird diese Prosa im abstrakten
Realismus phantastisch-phantasievoll trivial, was
keinen Leser dazu bringen sollte, ihn im Ernst
mit spaßgewohnter Ironie zu hinterfragen, da
die letzten Fragen zweifellos gestellt, jedoch
die letzte Antwort bleibt dem überlassen, der die das
Beste für sich selbst herauszuholen mag und grade
diese letzte Gerade mittenmang ins Auge des Lebens
ist des Lesens wert weil hier schreibt die Gerechtigkeit noch selbst
nach Gnade.

Montag, März 07, 2011

search of primordial poem



night cold
hunger old
fire warm
eat meat plenty

day light
enemy fight
catch prey
for bounty pray

body close
rub nose
play game
stay tame

little one
tune hum
ghosts come
harm done

dog turd
think words
say word
save words

Mittwoch, März 02, 2011

Manha de Carnaval



Die Eva geht sich einen Neger fangen heute nacht.
Ein Pardon wird nicht gegeben
und Heialala, dass es in der Kiste kracht.

Es steht der Prengel nackig da in voller Pracht,
als Standbild für ein sinnenfrohes Leben.
Die Eva geht sich Negerküsse fangen in der Nacht.

Es liegt allein in Evas Supermacht,
wie weit sich Körper ineinander weben
und Heialala, dass es in der alten Kiste kracht.

Jetzt wird die Glut im Heu erneut entfacht,
die Eva fühlt ein ungekanntes Streben,
sie will erlegen einen Neger heute Nacht.

Wie hat das Schicksal sie bisher verlacht!
Im Endergebnis lag die Eva meist daneben.
Doch heute Heialala, dass es in der Kiste kracht.

Zwar gibt es ein Bedenken, das noch leise wacht -
dagegen rät der Arzt zum Cuba Libre heben -
die Eva geht sich einen Neger fangen heute nacht
und Heialala, dass es in der Kiste kracht.