Donnerstag, September 02, 2010

Die Tagesschau informiert



Unter dem Titel "Was ist dran an Sarrazins Thesen" (http://www.tagesschau.de/inland/sarrazin154.html)differenziert das Gebührenfernsehen wieder einmal derart, dass es seine Bewandtnis hat und irgendwelche Aktionen nicht nur überflüssig, sondern auch gefährlich scheinen. Es ist schließlich, statistisch gesehen, alles in bester Ordnung und die paar Randnotizen fegt die Politik (Die Politik hat immer recht) locker unter Osmans Gebetsteppich. Wirklich interessant wird es an dieser Stelle:
"Zuwanderer aus dem Irak, Iran und Afghanistan haben eine überdurchschnittlich hohe Bildung. Jeder dritte hat Abitur. 15,2 Prozent haben einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss. Zum Vergleich: bei der Gesamtbevölkerung sind es nur 11,3 Prozent. Die These, muslimische Zuwanderer seien bildungsfern ist also falsch." (Quelle siehe Link oben)
Diese letzte Zeile halte ich für gewagt. Eine geregelte Zuwanderung aus den von muslimischem Terror unterschiedlicher Färbung betroffenen Ländern ist mir nicht bekannt, eher findet von dort nach hier eine Fluchtbewegung von eben gerade nicht islamisch orientierten Menschen statt, die dann auch gerne die hier gebotenen Chancen nutzen, sich frei von religiöser Bevormundung zu entfalten und zu bilden. Gerade eben diese Menschen sind den rückwärtsgewandten, wissenschaftsfeindlichen Diktaturen und, im Falle des Irak, Minderheiten auslöschenden Gesellschaftsgebilden entkommen und sicherlich willkommen, da sie ihre Zeit nicht damit verplempern, schwarzsteinalte Sermone zweifelhafter lyrischer Qualität stumpf auswendig zu lernen. Vielleicht könnte sich ja mal jemand aus der königlich entlohnten Qualitätsjournaille bequemen, Exilafghanen zu befragen nach ihren Erfahrungen beim Teetrinken mit den Taliban, geflohene Iraner zu ihren Dialogbemühungen mit steinigenden Mullahs und die entkommenen irakischen Christen und Laizisten, wie es sich lebt zwischen schiitischen und sunnitischen Arschlöchern.

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