Mittwoch, September 29, 2010

In reverse



Could or would or should I talk to you
about events long buried in the past?
Unearthed, they make the frontpage. New,

it seems, is neither false nor really true
and plagues uncured, they tend to last,
the viruses are spreading fast.

In verse and chapter lie no remedies
against the ills, the wrongs of old.
Advancing spells, technologies,
improve our state, as we are told,

by no one else but ourselves. For Gold
we dig beneath the rainbows, under trees,
in hope of all the little wonders to unfold.
We can and shall and will rely on these.

Sonntag, September 26, 2010

A different march



Now that we pooled our tears and nearly drowned,
let's move on forward to the west. We birds, unfeathered,
flee the nest and: forward ever, never rest.
A darker winter is in sight
but we will find a brighter bright,
a blinding dark, a shady white,
so let's keep flying through the night.

Now that the journey seems to end, it only has begun,
the roads unroll beneath our feet, we only need to
carry on as one determined to succeed.
A brighter summer is in sight
and black will be the shortest night,
a shady gray, a blinding white
and enemies galore to fight.

Now that we've shed our fears and kindly frowned
upon the rest, who thought it best to stay behind
we find it hard to think we might get lost.
A bitter frost is rising from the east
and never satisfied the beast
whose only purpose is to feast
on those who are defended least.

Ichschreibung



Aus dem Buch "Endlich Nichtdichter" von Antonius Nabatäus von Hardstängel, Kapitel 21:
Authentismus - wer gegen Dämonen kämpfen will, muss selber einer werden

In den meisten so genannten Poesieforen herrscht die Meinung vor, dass nur selbst gefühltes, erlebtes, durchlittenes einer lyrischen Beschäftigung würdig und der persönliche Hintergrund der Dichtperson von entscheidendem Belange ist. Hierbei wird höchster Wert gelegt auf eine möglichst dicht am Geschehen angelegte Schreibart. Dies ist ein modernes Konzept, welches sich abwendet von der altmodischen Idee, etwas verdichten, aus dem tatsächlichen Kontext herausnehmen zu wollen, sich der Maske eines lyrischen Ichs zu bedienen. Wie mein geschätzter Kollege Engelbert Edelkraut in seiner Streitschrift "Ich bin ich und du nich" überaus differenziert darlegt, funktioniert diese Herangehensweise in einer Zeit nicht mehr, in der der Künstler als ganzheitliches Wesen das Publikum da abholen muss, wo er selber steht: im Ich. Klar strukturierte Selbstreferenz ist das Gebot der Stunde, Offenlegung der innersten Gebiete, Gebrechlichkeit zur Waffe machen ist gefragt. Das Ich gibt die Koordinaten ein in das GPS-System, mit dem das Ich sich zu finden sucht, auf dem Weg über das Es und das Überich. Übrig bleiben da oft genug verlaufene Persönlichkeiten, von sich selbst enttäuschte Phantasten, ruinierte Restegos mit dem Stolz eines sich selbst verprügelnden Hundes.
Zusätzlich verleitet das sogenannte Internet dazu, alle Facetten einer selbst definierten Persönlichkeit offen zu legen und als echt, wahr und eigentlich anzubieten. Wer könnte da sagen, was stimmt und was nicht, wo liegt die Grenze zwischen Dichtung und Wahrheit? Behaupten kann zunächst jeder alles, doch sich zu behaupten in einer oft wenig wohlwollenden Umgebung ohne Empathie, das fällt gerade jenen schwer, die einer bedächtigen, professionellen Unterstützung am meisten bedürften, den verzweifelt schreibenden. Hier nun möchte ich zum Schluss kommen dieses Kapitels, mit den einfachen Worten: jede Zeile, die sich nur mit sich selber beschäftigt und vom Leser den Eintritt in ein geschlossenes, vom Authoren gefertigtes System verlangt, ist eine zuviel.

Donnerstag, September 23, 2010

Warum der Islam die Weltherrschaft nicht erlangen wird




Sobald der Islam "radikal" wird, so ist er, wie von allen Seiten versichert, gar kein Islam mehr. Islam ist Islam, spricht Erdogan, alles andere sei Unsinn. Muslime erklären Muslime zu Nichtmuslimen und töten sie, weil ihnen das Töten von Muslimen verboten ist vom einzigen Buch, das immerwährend unveränderbar ausschließlich gültig und wohl eben darum in zahllosen gedanklichen Remixen erhältlich ist. Sunniten hassen Schiiten hassen Wahhabiten hassen Salafisten hassen Sufis, Aleviten und den Rest. Die Umma hasst die Christen, Juden und die Völker ohne Buch und jeder will Kalif sein anstelle des Kalifen. In diesem Sinne zieht sich eine Blutspur durch mittlerweile 1400 Jahre Geschichte, gelegt von Assassinen, Sultanen, Despoten und Brudermördern. Man wäre versucht, von Koränen zu sprechen und von Islämen, wäre da nicht der Eindruck, dass der "Islam" inzwischen in der Lage ist, sich auf ein Ziel, eine Vorgehensweise zu einigen unter einem Kommando. Das benötigt er dringend, um seine Eroberung der Welt voran zu treiben, schließlich ist kein Marktanteil mehr zu erobern ohne Corporate Identity. Und genau da kackt der Islam erbärmlich ab, da, wie es schon im Sprichwort heißt, die Araber sich darauf geeinigt haben, sich niemals zu einigen. Ach ja, ich vergaß: die Türken hassen die Araber hassen die Neger, Hindus, Pippi Langstrumpf und den Rest.
Nun wird von einigen "Philosophen", "Theologen", "Heckenfickern" und "Feuilletonisten" dem "Islam" eine besondere Spiritualität nachgesagt, welche kontrapunktisch zum modernen Materialismus einen dem Jenseits, der Seele, dem Vergeistigten gewidmeten Weg offenbare. Dies wird besonders deutlich an einem schönen Beispiel, dem Mönchengladbacher Mummenschanz. Hier geht die rheinländische Bereitschaft zum permanenten Karneval eine vorbildliche Zwangsehe ein mit der geschichtlich bedingten Prädestination zur Beleidigtheit, neudeutsch: Normal die Andern Schuld.
Die inneren Widersprüche einer seit 1400 Jahren auf erlaubter Sklaverei fussenden Karavanenüberfallsgesellschaft, die sich für ihre Raubzüge und Massenmorde nicht einmal nicht entschuldigt hat, sondern sie auch heute noch als von oben gerechtfertigt erklärt, scheinen im Gesicht eines Abu Vogel auf das Prächtigste auf. Dieser Preisboxer ist nun die schlechteste Reklame, die die Marke "Islam" sich selber antun kann. Als Kinder hätten wir gesagt: Dein Gesicht auf einer Münze und die Bundesbank geht Pleite. Warum Hoffnung? Nun müssen ja wohl die anderern, die uns versprochenen moderaten Muslime aus dem Quark kommen und ihr Bedauern erklären über die feindliche Übernahme weiter Landstriche durch Feuer und Schwert, Versklavung von Millionen Ungläubiger, Tötung zahlloser Armenier und das Abschlachten unzähliger Hindus und Afrikaner, aktuell in Darfur. Und die werden dies glaubhaft versichern, in ihrem eigensten Interesse, da ansonsten Abu Vogel, wenn er denn die Macht erlangt, auch ihnen die Gurgel durchschneidet.
Jedoch gibt auch Anlass zur Hoffnung der Karnevalsverein, der sich zur Verteidigung der Jecken aufbaut: die vereinigte Versagerlinke, die bislang noch jede Tonne verpestet hat, in welcher sie sich niederzulassen geruhte. Die Fratzen auf ihren Bannern stinken den Müllhaufen der Geschichte zu und jeder, dem sie sich zur Seite gesellen, sollte ordentlich Fersengeld geben. Da die "Isläme" sich von solchen Unterstützern nicht distanzieren, sind sie verdammt, im Lokus zu versinken.
Verstärkend hinzu kommen die Liebmenschler der Müslibrüder- und schwesternschaften, geübte Vollwertversager mit ihrem Mantra: Wir waren früher auch nicht besser, wir waren auch mal Menschenfresser. Wer solche Weicheier an seiner Seite hat, der kann einfach nur verlieren.
Eine Zeit lang mag es noch funktionieren, dies: Um Gottes Willen, wir dürfen den anderen doch keinen Laizisms aufzwängen. Aber dann wird die Geschichte ihren Lauf nehmen, auch wenn sicher noch viel Unrecht geschieht und unschuldiges Blut (gibt es auch schuldiges?) den Rhein hinabfliessen wird, aber Nein! Der Islam wird an seinen eigenen Widersprüchen, an seiner Humorlosigkeit, an seiner Unfähigkeit zur Selbstironie, an seiner Sturheit verrecken. Wetten, dass?

Sonntag, September 19, 2010

Pamphlet eins



Wir haben den Feind erkannt, benannt, wir wissen, wie er geht, wo er steht und wir lassen nicht mehr locker, Pitbullgleich verstärken seine Schläge unsern Biss, wir gehen auf die Kehle. Und wer nicht mit uns kämpft, der ist verdorben, kein Standpunkt ist zu radikal, um solchem Übel zu begegnen. Der mit dem Teufel kämpft, wie kann er sich als Heiliger verkleiden, er braucht das rechte Rüstzeug für die letzte Schlacht. Gewinnen wir, so wollen wir beginnen mit der Säuberung, ins letzte Glied zurückgeschnitten bis aufs Mark gehört die Fäule ausgemerzt. Lang lebe der Terror gegen die Feinde der Völker, ist er nichts anderes als Ausdruck höchster Liebe zur Reinheit der Idee. Denn schließlich steht im Buch geschrieben, was erlaubt ist, was verboten und alles, was sich dem entgegenstellt, das muss vergehen. Es wehen Fahnen der Gerechtigkeit im Wind, der plötzlich dreht ins Angesicht der Frevler und falsche Tempel bersten in den Staub, aus dem wir die Geschichte schreiben werden. Nur wer sich selbst vergibt, der kann die Missetäter richten.

Dienstag, September 14, 2010

Duisburg 1



Oberbürgermeister
Adolf ist und heißt er.
Um den Namen Sauerland
treibt ein trüber Trauerrand.

Auricula tremens



Seit einigen Tagen, ich weiß nicht mehr genau, wie lange schon, kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen, selbst meine Träume sind infiziert, keine Ahnung, wo ich mich angesteckt habe. Jetzt aber Angst, in der Strassenbahn aufzufallen, an alltäglichen Gesprächen teilzunehmen, selbst der Brötchenkauf gestaltet sich schwierig. Ich muss jede Äußerung genau planen, mir vorher zurechtlegen, was ich sagen will und das ist fast unmöglich bei diesem Hintergrundrauschen, diesem Lied in Endlosschleife, das ich einfach nicht mehr loswerde. Ich habe alles versucht, das Stück wieder und wieder bis zum Ende gehört, obwohl ich Musik eigentlich ablehne, mich anderen Richtungen zugewendet, Heavy-Metal, Reggae, Schlager, egal was, ich werde es nicht mehr los. Ich habe es laut gesummt, den Text verändert, habe es verspottet, verflucht, ich habe getobt und meditiert, ich war sogar beim Arzt, aber Fehlanzeige, es lässt mich nicht mehr los, es summt und brummt und klingt und tönt, dass mir der Kopf platzt. Ich werde jetzt auf das Dach klettern, mich am Schornstein festhalten und lauthals singen, brüllen, gröhlen, töröööten:
"Benjamin Blümchen - Deine Welt ist schön!
Benjamin Blümchen - Wir wollen mit dir gehn!
Benjamin Blümchen - Wir sagen "Hallo!"; Wir sind deine Freunde, wir lieben dich so!
Törööö!"
Und wenn es dann nicht weg ist, dann spring ich, ich schwöre.

Donnerstag, September 02, 2010

Die Tagesschau informiert



Unter dem Titel "Was ist dran an Sarrazins Thesen" (http://www.tagesschau.de/inland/sarrazin154.html)differenziert das Gebührenfernsehen wieder einmal derart, dass es seine Bewandtnis hat und irgendwelche Aktionen nicht nur überflüssig, sondern auch gefährlich scheinen. Es ist schließlich, statistisch gesehen, alles in bester Ordnung und die paar Randnotizen fegt die Politik (Die Politik hat immer recht) locker unter Osmans Gebetsteppich. Wirklich interessant wird es an dieser Stelle:
"Zuwanderer aus dem Irak, Iran und Afghanistan haben eine überdurchschnittlich hohe Bildung. Jeder dritte hat Abitur. 15,2 Prozent haben einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss. Zum Vergleich: bei der Gesamtbevölkerung sind es nur 11,3 Prozent. Die These, muslimische Zuwanderer seien bildungsfern ist also falsch." (Quelle siehe Link oben)
Diese letzte Zeile halte ich für gewagt. Eine geregelte Zuwanderung aus den von muslimischem Terror unterschiedlicher Färbung betroffenen Ländern ist mir nicht bekannt, eher findet von dort nach hier eine Fluchtbewegung von eben gerade nicht islamisch orientierten Menschen statt, die dann auch gerne die hier gebotenen Chancen nutzen, sich frei von religiöser Bevormundung zu entfalten und zu bilden. Gerade eben diese Menschen sind den rückwärtsgewandten, wissenschaftsfeindlichen Diktaturen und, im Falle des Irak, Minderheiten auslöschenden Gesellschaftsgebilden entkommen und sicherlich willkommen, da sie ihre Zeit nicht damit verplempern, schwarzsteinalte Sermone zweifelhafter lyrischer Qualität stumpf auswendig zu lernen. Vielleicht könnte sich ja mal jemand aus der königlich entlohnten Qualitätsjournaille bequemen, Exilafghanen zu befragen nach ihren Erfahrungen beim Teetrinken mit den Taliban, geflohene Iraner zu ihren Dialogbemühungen mit steinigenden Mullahs und die entkommenen irakischen Christen und Laizisten, wie es sich lebt zwischen schiitischen und sunnitischen Arschlöchern.