Freitag, August 13, 2010

Niederrhein



Gleich hinten, zwischen Bäumen und Büschen,
zieht sich ein Kiesweg zum Sandstrand am See.
Dort spiegeln sich Weiden im Wiegen des Wassers,
ein leiseres Licht und leichtere Luft.

Leg ab, du brauchst das Rad nicht zu verschließen,
wer hierhin kommt, ist Freund, ist Gast,
der findet Frieden in den Wiesen
und Ruhe senkt sich sich über ihn.

Dann schieben sich, erst langsam, immer schneller,
Gebirge schwarzer Wolken vor die Sonne.
Der Sturm bricht an, die Wellen stürmen Ufer
und eine alte Weide wankt, der Blitz trifft ihre Krone,
im peitschenden Regen reißt sie, im Fallen,
Wurzeln aus der Erde, hoch hinauf
spritzt Wasser. Flach liegen Gräser,
Kaninchen zittern im nasskalten Wind.
Kein Unterstand in Sicht.

Äste, Blätter, Zweige kreiseln,
ein Sonnenstrahl bricht zaghaft durch den Dunst
und aus dem nächsten Ort
schlägt eine Glocke vier.

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