Freitag, Januar 15, 2010

Mit den Reifen auf dem Boden des Ackers bleiben




Dies ist, was der Bauer macht,
die Hände am Euter der Welt,
morgens, wenn der Stall erwacht,
der Hofhund die Sonne verbellt:

Er fährt die Gänse mit dem Traktor aus den Ställen
{mit ihren Federn stopft er seiner Frau Plumeau},
rasiert die Säue nass und er kastriert die Eber
{der Hof ist lange schon berühmt für seine Leber=
wurst. Dann kriegt er Durst und diesen löscht er mit Cointreau
{der Bauer, nicht der Hof}}, schaut nach den Güllequellen,
geht in die Gurken, flüstert zärtlich mit Melonen,
zeigt seinem Erbknecht Stephan, wo die Ruten hängen
{schreibt zwischendurch noch ein Gesuch an den Minister
für Matsche, Pampe, Schlamm und Mist} und darauf isst er
sein Frühstücksbrot, auf dem sich Streptokokken drängen.
Der Landarzt riet ihm, sich ein bißchen mehr zu schonen.

Das alles macht der Landmann alle Tage,
es wird so weiter gehen bis zum Ende.
Ein schönes Leben, {völlig außer Frage} -
wenn doch nur jeder solch ein Leben fände.

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