Mittwoch, November 01, 2006

Ali M


In Bagdad, nach dem Frühgebet,
sitzt Ali M. am Steuer,
eines PKW und denkt.
Ihm ist nicht ganz geheuer.

Er hat geweint, er hat gelacht,
er hat noch mal gebetet
und hat dabei darauf gehofft,
dass er sich nicht verspätet.

Jetzt ist er dran, jetzt wird es Zeit,
schon um die Ecke rasselt,
die Vorhut des verhassten Feinds.
Dass er jetzt nichts vermasselt!

Ein Krach, ein Blitz, ein kurzes Glück,
er bläht sich auf zum Star.
Die Welt bleibt als das Nichts
zurück, das selber er nie war.

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