Donnerstag, Juli 13, 2006

Maenner mit Maschinen


Es freut sich sehr
ein deutscher Mann,
wenn er an etwas
fummeln kann.
Bohren, stemmen, schrauben, kleben,
dann und wann
ein Rohr verlegen,
sind das größte ihm
im Leben.

Männer mit Maschinen
machen immer erst mal Krach,
Chaos, Lärm und Dreck.
Früh um 7 alle wach.
Dann sind sie wieder weg.
Frühstück holen, Zeitung lesen.
Kaum denkt man, das wärs gewesen,
geht schon mal und holt den Besen,
geht es wieder los mit fräsen
und mit feilen
und mit glätten.

Dann fehlt es an Zigaretten.
Und am ersten Bier.
Es ist schon zehn.
Sie sind noch lange hier.

Ruht man aus
weil Mittagszeit,
sind zum Zweitschlag sie bereit.
Mit dem Preßlufthammer.
Auf und nieder, immer wieder,
zucken Glieder,
tönen Lieder,
aus dem Kofferradio.
Radio macht Männer froh,
übertönt Gejammer.

Ham sie dann, zur Abendzeit,
Loch an Loch an Loch gereiht,
packen die Maschinen ein,
fahren pfeifend in ihr Heim,
hinter sich ein Haufen Schutt,
sind sie stolz und fühlen gut.
Essen, baden, ruhen Glieder.
Morgens um sieben
kommen sie wieder.

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