Mittwoch, Juni 21, 2006

Warum Italien Weltmeister wird



Wo soll man in Zeiten der Globalisierung noch sein Herz hintragen, wohin mit den Gefühlen? Am besten, man liest erst einmal die Speisekarten.
Beginnen wir mit der deutschen: Klose mit Lahmbraten und Ballackstoffreicher Beilage, dazu ein Glas Mertesacker oder Metzelder in die trockene Kehl. Solide Hausmannskost, aber nichts besonderes.
Brasilien? Aperitif Kaka, gefüllten Ronaldo mit Ronaldinhos, Dessert Ze Roberto? Nicht schon wieder!
Kroatien lockt mit Salat Klasnic, Spanferkel Balabar, lustigem Bosnjak. Zu viel Eiweiß.
Der Franzose wartet auf mit einem Thierry, dann Thuran an Barthez, zwischendurch eine Makelele, als Abschluß ein Glas Ribery. Einfallsloses, kunstloses Brot.
Portugal steigt ein, frisches Figo an Boa Morte, Maniche mit Vale, Postiga und aus.
Saudi Arabien schenken wir uns, wer will schon Al Shloub an Massad?
Näher dran ist schon Argentinien, Steak Abbondanzieri mit Salat Colucci klingt gut, dazu eine Flasche Riquelme, ein paar Scaloni, zum Abschluß einen Messi, aber das geht besser.
Bella Italia! Das mag jeder: erstmal einen Buffon, dann Grosso Cannavaro mit Peruzzi, dazu einen Barone. Zum Dessert einen Materazzi und Totti Frotti, das ist es, das wahre Leben! Und darum wird Italien Weltmeister!

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