Freitag, April 14, 2006

Palolo


Bei uns zuhause liefe man Sturm
gäb es zu Mittag Palolo-Wurm.
Dabei ist es kein Kunstück, ihn würzig zu füllen,
zu kochen, zu braten, zu dünsten, zu grillen.
Fern in der Südsee, da gibt’s kein gemecker,
da findet den Wurm man immer schon lecker.
Er wird gesammelt ganz einfach beim Baden
-besonders beliebt sind seine Gonaden-
dann muß man erst seine Borsten rasieren
-damit kann man die Teller garnieren-
dann wird er gehäutet, mit Knoblauch gespickt
-was im Pazifik den Gourmet entzückt-
drauf schmurgelt er langsam im eigenen Saft
-was eine schmackhafte Sauce schafft-
zum Schluß etwas Salz und ein Bouquet Garni
schon fertig ist das Würmervieh.
Sein Hauptzweck im Wasser ist Sediment zu filtrieren
doch ist er an Land, ihr müßt ihn probieren!
Und will euch dieses Rezept nicht behagen,
so denkt immer dran, daß ein leerer Magen
viel schlimmer ist als garnichts zu kauen,
denn etwas braucht der Mensch zum Verdauen.
Und gelingt es einem, ihn so zu betrachten
dann wird man nie den Palolo verachten.

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