Sonntag, Oktober 09, 2005

Dem Junghirschen zur Erstbrunft


Nichts hält den Hirschen in der Hose,
bei akutem Befall durch multiple Brünftose.
Er kann machen, was er will,
er steht, und der Verstand steht still.

Das Reh erduldet gelassen und leidet,
wenn er sich wieder an ihm waidet.
Es plant im Stillen die Rache für später:
lebenslänglich für den Täter.

Dem Brünftigen ist das egal,
genug gebrunft, bis nächstes Mal.
Und fühlt an sich, von Zeit zu Zeit,
er wäre mal wieder zum Brunfen bereit.

Nicht ganz bei sich ist der Brünftigam,
kaum weiss er noch, was über ihn kam.
Die Kraft des Willens ist ausgeschaltet,
pheromonal wird er verwaltet.

Doch früh genug ist es soweit,
er gleitet aus der Brünftigkeit.
Wie war er früher so verwegen!
Jetzt dumpft der Rente er entgegen.

Drum denk daran und lass dich umpfen,
es gibt jetzt Mittel zum entbrunfen.
Die Unbrunft als Zustand ist ganz famose,
lass lieber den Deckel auf der Dose.

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